Praxis Newsletter 01/22

Auf ein Neues...

Wenn auch verspätet, wünschen wir Ihnen liebe Patientinnen und Patienten ein frohes und vor allem gesundes neues Jahr 2022.

Leider hat sich mit dem Jahreswechsel außer der Jahreszahl nicht viel geändert. Corona beherrscht weiterhin die Medien und unseren Alltag besteht weiterhin zu einem großen Teil aus Impfen und Testen…

Wir möchten Ihnen an dieser Stelle dennoch, wie jeden Monat, einen Einblick in unser Praxisgeschehen geben.

"Die Technik entwickelt sich immer mehr vom Primitiven über das Komplizierte zum Einfachen." (Antoine de Saint-Exupéry)

Wie schon in den letzten Newslettern immer wieder beschrieben, wird die Digitalisierung des Gesundheitswesens weiterhin mit Macht vorangetrieben. 

Wir als Praxis müssen zusehen, dass wir mit den Anforderungen mithalten können und so haben wir jetzt im Januar wieder viel Zeit und auch Geld in leistungsfähigere Technik gesteckt.

Das war auch für Sie immer wieder spürbar, denn auf Grund unserer Öffnungszeiten konnte vieles eben nur während des laufenden Betriebes erledigt werden. Die Arbeiten sind nun weitgehend abgeschlossen und so kehrt wieder etwas Ruhe ein.

Wir haben vor allem in Netzwerksicherheit und -stabilität investiert. Dinge also, die weder für Sie noch für uns im laufenden Betrieb sicht- und spürbar sind, jedoch sehr deutlich spürbar werden, wenn tatsächlich mal etwas schiefgeht. Hacker-Angriffe nehmen rapide zu und auch das Gesundheitswesen wird nicht verschont, wie der Hersteller unseres Praxissystems vor Kurzem leidvoll erfahren musste.

Da keine unserer bzw. Ihrer Daten beim Softwarehersteller gespeichert werden, sondern einzig lokal in unserem Netzwerk liegen, blieben wir von Ausfällen verschont, aber es hat dennoch einmal mehr gezeigt, wie verwundbar wir durch die Digitalisierung werden.

Wir haben daher unser bereits sicheres Netzwerk noch einmal um eine Sicherheitsstufe aufgestockt, denn schlussendlich ist wie in der Gesundheit Prophylaxe alles.

Wie beim Impfen…besser man kriegt das Virus nicht, als es bekämpfen zu müssen.

Im Paket mit unserem neuen Netzwerk kommt auch noch ein kleiner Benefit für Sie, liebe Patientinnen und Patienten. Sie haben von nun an freies WLAN in der Praxis (wir werden im Wartezimmer einen Aushang machen). Wir hoffen, Ihnen die Wartezeit hierdurch etwas angenehmer gestalten zu können.

"Wer ständig glücklich sein möchte, muss sich oft verändern!" (Konfuzius)

Seit Dezember unterstützt Frau Julia Rößler unser Praxisteam. 

Durch Ihre langjährige Tätigkeit in der Sozialstation bringt sie viel Erfahrung im Patientenumgang und vor allem im Wundmanagement mit ins Team.

Wir freuen uns, sie in unserem Team begrüßen zu dürfen!

Im gleichen Atemzug müssen wir jedoch auch eine liebgewonnene Mitarbeiterin mit einem lachenden und weinenden Auge ziehen lassen.

Frau Irina Scholl wird unsere Praxis Ende Januar verlassen, um nach erfolgreich abgeschlossenen Lehramtsstudium ihre erste Stelle als Lehrerin anzutreten. Auch wenn wir mit ihr eine tatkräftige Mitarbeiterin und einen tollen Menschen aus unserem Team gehen lassen müssen, freuen wir uns für sie und mit ihr auf ihren neuen Lebensabschnitt. 

Wir wünschen ihr für diese neue Aufgabe alles Liebe und Gute.

Corona 2.0 oder "Was kann Omikron?"...

Wenn diese Frage zu beanworten wäre, würden viele Menschen sicher besser schlafen. Uns eingeschlossen…

Wir möchten hier gar nicht in die Debatte über Krankheitsschwere und Inzidenzen einsteigen, sondern die Veränderungen aufzeigen, die sich durch Omikron in unserem Praxisalltag ergeben.

Wo wir zu Beginn der Pandemie jeden Schnupfen getestet haben, um ein „korrektes Bild der Lage“ zu bekommen, ist es mit Omikron nun genau umgekehrt.

Die schnelle Ausbreitung und damit einhergehende große Anzahl von PCR-Tests überfordert unsere Laborsysteme, so dass uns die Ergebnisse teilweise erst nach Tagen erreichen. Damit hat das Testergebnis natürlich keine hohe Relevanz mehr für die Behandlung der Patienten sowie für die Quarantäne.

Wir sind daher dazu übergegangen nur noch die vulnerablen Gruppen und schweren Atemwegserkrankungen mittels PCR-Test zu testen. Für den Rest gilt. Impfung und Schnelltest hin oder her… tun Sie einfach so, als hätten Sie Corona.

Ist das optimal? Auf keinen Fall! Aber pragmatisch…

Wir als Praxis können uns sowieso kein neues Labor züchten und ob der Ausbau der Testkapazität uns vor Ende der Omikron-Welle erreicht steht in den Sternen.

Daher ist von uns allen nun wieder einmal Pragmatismus und „Bauernschläue“ gefragt, die wir in der Politik der letzten beiden Jahre oftmals vermisst haben. Wenn ich nun einen Atemwegsinfekt, egal welcher Schwere, habe, gehe ich halt 10 Tage nicht zu Oma und trage brav meine FFP2-Maske. Braucht keine Verordnung oder lange wissenschaftliche Erklärung…total simpel!

Apropos…

Omikron mag etwas besser mit der Impfung zurechtkommen, aber gegen FFP2-Masken ist ihm noch keine schlaue Mutation eingefallen.

Wir haben daher in der Praxis auf eine FFP2-Maskenpflicht umgestellt, sehr wohl wissend, dass viele unserer, vor allem älteren Patienten unter diesen Masken Probleme mit der Atmung haben.

Sollte dies bei Ihnen der Fall sein, sprechen Sie uns bitte bei Betreten der Praxis an, so dass wir eine für alle sichere, aber auch individuell erträgliche Lösung finden können.

Was kommt nach Omikron?

Da unserer Zauberkugel der Sprit ausgegangen ist, wissen wir es auch nicht so ganz genau. Es wären noch Buchstaben im griechischen Alphabet übrig…

Wir hoffen jedoch, dass Omikron schon das Paradebeispiel eines endemischen Virus (so Richtung ordentlicher saisonaler Schnupfen) ist und unsere Praxis im Laufe des Jahres wieder so aussehen kann wie auf dem Bild oben. Offen, einladend und ohne lästiges Plexiglas.

Lassen Sie uns alle gemeinsam daran arbeiten! Zum Beispiel, indem Sie sich boostern (wir haben auch ein Faible für Erstimpfungen!!!) lassen…

Bleiben Sie gesund!

Quelle: Bundesministerium für Gesundheit